1. Mannschaft VfL Nauen mit einem Sieg gegen Lok Potsdam
Mit dem absolut letzten Aufgebot
Neben den zehn Ausfällen, die der VfL längerfristig hat, gesellten sich die Woche noch einige dazu, welche in der momentanen Phase sehr schmerzhaft sind. Dazu kam ein Platz der sehr schwer zu bespielen war, aber aufgrund der akuten Terminprobleme, schwieriger Findungsmöglichkeiten mit anderen Teams mußte das Spiel durchgezogen werden, war nicht ganz so schlimm wie im Dezember, aber doch grenzwertig. Neben Käptn Martin Berndt (liegt flach) mussten auch noch Maciej Waskowski (liegt auch flach), Philipp Bergler (Zerrung) und Emmanuel M Nkemakolam (familäre Sache) passen. Dazu verletzten sich Moritz Klimanski und Tim Hoffmann kurzfristig, was dem Trainer eine scheinbar unlösbare Aufgabe bescherte. Co-Trainer Jan Schönnebeck erklärte sich bereit zu spielen, dazu kamen die eigentlich nichtmal im Ansatz fitten Tim Rudolph, Sebastian Luczka, die Halbzeitsharing betrieben und Jairo Perez. Lukas Bannies rückte auf die vollkommen ungewohnte Rechtsverteidigerposition, Schönnebeck ins Zentrum und Toni Hänsel auf die Bahn, da Joshua Szwiec im Sturmzentrum agierte.
Von Beginn an ein Spiel wo beide Teams sehr zurückhaltend agierten. Beide Teams ließen die jeweiligen Gegner in ihrer Hälfte machen und griffen erst ab der Mittellinie zu. Aber ab da wurde es für beide Angriffsreihen furchtbar eng. Die Gäste nur über ihre Lebensversicherung Christian Koschig gefährlich. Der VfL versuchte auf schwierigem Geläuf zu spielen. Die Offensivkräfte bewegten sich gut und so kamen die Funkstädter zu einem optischen Übergewicht. Nach gut einer Viertelstunde Freistoss für den VfL, Schönnebeck ins Zentrum, geklärt, Philip Selmke fasst sich ein Herz und hält einfach drauf, unhaltbar, 1:0. In der Phase der VfL richtig stark, aber auch Keeper Enrico Czerwonatis war auf der Hut, bei einer Abnahme von Skripczyk musste er sein ganzen Können aufbieten. Kurz vor der Halbzeit brannte es wieder lichterloh im Strafraum der Gäste, Rudolph wars egal und hatte Glück das sein leicht abgefälschter Schuss im Gästegehäuse einschlug. Verdient war es allemale, aber die Gäste brandgefährlich über Koschig, gerade bei Standarts war der wuchtige Stürmer kaum zu stoppen, beim 2:1, genau so einer, Ecke Koschig kaum zu verteidigen, Czerwonatis chancenlos. Halbzeit.
Der Coach mit klarer Ansage, befreit aufspielen, die nächsten Spiele als Testspiele ansehen, Fehler machen, aber trotzdem für einander da sein, gelang in Halbzeit eins ganz gut, sollte auch in Halbzeit zwei funktionieren. Die von Martin Herm heute wieder überragend organisierte Abwehr ließ kaum etwas zu, dazu lief im Zentrum viel über Steven Schener. Nach der Pause kam Luczka für den völlig ausgepumpten Rudolph, aber der VfL Spielmacher fügte sich nahtlos ein und passte sich an die starke Leistung von Rudolph an, umso schmerzhafter die OP Ende März. Der VfL nach der Pause aggressiv, einige Ballgewinne, Luczka holt die Pille, Szwiec vorbei an seinem Gegenspieler, sauber zum 3:1 ins lange Eck. Auch in der Folge Lok meist im Aufbau gestört, so wirklich kam das Gehäuse von Czerwonatis nicht mehr in Gefahr, auf der anderen Seite machten die Gäste auf und das gab Räume ohne Ende. Die Funkstädter hatten da einige Aktionen Richtung Tor der Gäste, Schener zweimal, Hänsel, Luczka, Szwiec, besser machte es der alte Mann, auf den Spuren von Ryan Giggs wandelnd, trifft er in seiner gefühlt 20. Saison in Folge für den VfL mindestens einmal, heute das 4:1 und die Entscheidung. Da schickt Herm Hänsel, der durch, uneigennützig auf seinen Coach, batsch Innenpfosten, unhaltbar. Hinten stand der VfL einwandfrei und brachte den am Ende ungefährdeten Sieg über die Zeit. ESV Lokomotive Potsdam e.V. (Abteilung Fussball) aber keinesfalls Fallobst, die sehr sehr fairen Kicker haben alles riskiert und am Ende war der VfL effektiver. Schiedsrichter Fabio Stemmler war heute ein sehr guter und umsichtiger Leiter des Spiels, das sagt sich als Sieger der Partie natürlich einfach, aber das war echt eine gute Leistung.
Kommende Woche endlich mal auswärts, Langener SV 02 ist unser Gastgeber, ein heimstarkes Team, mal schauen was geht.