2.Mannschaft mit Spitzenspiel in SV Blau-Gelb Falkensee e.V.
Unsere Zweete war am Sonntag zu Gast beim SV Blau-Gelb Falkensee e.V.. Es ging hier für beide um viel, wollte man den Anschluss an die ersten beiden Tabellenplätze halten.
Das Spiel fand auf dem Platz am Rosentunnel statt, also auswärts und auf Kunstrasen.
Coach Christoph Müller hatte alle an Board und schickte seine für dieses Spiel beste Elf im 4-2-3-1 auf den Platz. Vor Rico Czerwonatis im Tor, die beiden IVs Max Nolle mit Daniel Ziermann und außen Oldie Riccardo Bleeck mit Basti Pahl. Vor der Kette Sandro Laube mit Kalli Dietz. In der Offensive der wiedererstarkte 10er Mark Scheffler und Außen zunächst Pit Perschall und Alex Herdlitschke. Ganz vorn der Aussenverteidiger der Ersten Jerome Schneider als Vertretung für den urlaubenden Daniel Gehm.
Rein in die Partie. Blau-Gelb vielleicht, durch die letzten aufregenden Tage und über hörensagen teils skandalösem Verhalten beider Lager im Derby gg FF, mit den Messern zwischen den Zähnen. Es wurde zum Beginn auf jeden Fall jeder noch so unbedeutende Zweikampf bis zum Ende gefahren, um auch immer einen Gegenspieler zu treffen – beide Seiten steckten hier nicht zurück. Als dann Sandro Laube im eigenen Sechszehner robust klärte und den Blau-Gelben Stürmer Markus Schubert unabsichtlich touchierte, konnte man erahnen das einige Gartenstädter entweder eine schlechte Nacht hatten oder einfach ihre Motivation für das Spiel auf ihre Art zeigten. Sie kassierten für lautstarkes Beschweren gleich doppelt Gelb. Der Blau-Gelbe Stürmer machte anschliessend vielsagende Ansagen mit Fingerzeig Richtung Laube, dass er gleich dran ist. Es dauerte 5 min, da trafen sich beide wieder im eigenen Sechszehner und Laube wurde ohne Aktion gegen den Ball voll abgeräumt und musste kurze Zeit später mit geschwollenem Unterarm vom Feld mit anschliessender Untersuchung im Krankenhaus.
Lucas Wegener kam demnach in der 28min. und Scheffler ging zurück auf die Sechs. Auf beiden Seiten gab es bis dahin kaum Torszenen, da beide Ketten sehr gut standen. Falkensee baute hier mehr auf lange Bälle und Nauen kombinierte wobei der letzte Ball noch nicht passen wollte. So kam es das ein langer Ball der Blau-Gelben auf Gronewöller den Weg ins Tor fand. Er nahm den Ball gekonnt mit der Schulter vorbei an Pahl mit und legte ihn aus 6m vorbei an Czerwonatis. Eine Minute nach der Umstellung das Gegentor in der 29.min. Als sich dann auch noch Jerome Schneider nach einem klaren Foul an ihm und Freistoß in guter Position am Blau-Gelben Strafraum provozieren ließ, gab es anstelle vom Freistoß, Einwurf für Blau-Gelb, Rot für Schneider und neue Aufgaben für Coach Müller. Die Köpfe der Nauener sanken nicht, eher war man angestachelt von der Art und Weise der Falkenseer und den Heimfans. Vor der Pause der nächste Schlag – Pascal Dietz musste ebenfalls verletzt runter, da er umgeknickt war. Karol Zyto kam und Pit Perschall rutschte in die Mitte.
Coach Müller war im Grunde zufrieden mit dem Auftreten trotz der Verletzungen und dem Mann weniger. Beschwor er zur zweiten Hälfte Geduld, Kompaktheit, Laufbereitschaft und das Glück bei Kontern sowie Ruhe bei den wenigen Standards.
Rein in die zweite Hälfte. Falkensee hatte Platz und kombinierte nicht sondern nutzte weiterhin lange Bälle. Diese wurde allesamt von der extrem starken Kette um Max Nolle nicht nur rausgeknallt, sondern vielmehr festgemacht und man fuhr einige Konter, aber 2 gg 4 war dann oft zu schwer. Letzter Wechsel in der 64min. Steffen Stolz für Basti Pahl. Man rieb sich auf kombinierte fleißig weiter und lies Blau-Gelb teils sogar laufen aber kam nicht zwingend bis vor das Tor. Über Mark Scheffler und Karol Zyto ging viel und gefällig. Die Heimfans wurde merklich nervös, da Nauen immer stärker wurde und Falkensee läuferisch immer schwächer. Der Ausgleich in der 72.min war dann verdient und Daniel Ziermann netzte mal nicht mit dem Kopf, sondern eine von ihm geliebte scharfe Pit Perschall Ecke eingesprungen volley in die lange Ecke. Falkensee machte in der Folge nochmal 5min Druck, aber ob über rechts mittig oder links – es gab kein vorbeikommen an der Kette. Das war schon sehr stark und vorne rannten sich Wegener, Perschall, Zyto und Herdlitschke einen Wolf und machten jede Lücke zu und zwangen Falkensee zu ihren langen Bälle. Unsere Konter waren stets gefährlich. Herdlitschke scheiterte noch aus 12 Metern am Torwart und Zyto dribbelte sich mehrmals allein gegen 4 fest. Aber das abermalige Pressing in Unterzahl ab der Mittellinie wirkte mehr und mehr, sodass der Ball über Scheffler und Perschall schnell kombiniert wurde und Herdlitschke auf einmal durch war. Verfolgt von Dreien den Torwart vor sich, er blieb stabil und lupfte den Ball sehenswert über den Torwart und wurde unschön weggegrätscht, aber das Ding war drin. Ansonsten hätte der gute Schiri nach Rückfrage Rot und Elfer gegeben. Herdlitschke musste unter Schmerzen weitermachen und wie. Anstoß Falkensee abermaligen Pressing ganz vorn durch Perschall, sodass der Ball wieder in die wacklige Mitte gespielt werden musste und da ackerten die Funkstädter alles zu, sodass der Blau-Gelbe den Ball wiederholt unter Bedrängnis zu weit vom Fuß prallen ließ und Alex, der heutige Goldjunge, mit nur noch anderthalb Beinen dazwischen und wieder im Vollsprint 30m zum Tor und lupft das Ding schon wieder traumhaft über den Keeper.
Ab da an Defensive pur und man räumte alles fair weg und fuhr weiterhin Konter, aber die Körner für die langen Wege waren im Minusbereich. Mehr als den Anschlusstreffer zum 2:3 schaffte Falkensee nicht mehr und es war Schluss! Auswärtssieg mit 60min Unterzahl sowie 2 Verletzungen wichtiger Säulen. Das war pure Moral und Geschlossenheit.
In einer Woche treffen wir uns wieder am Rosentunnel gegen FF3. Bis dahin Wunden lecken und von Herdlitschke seinen Toren träumen.