A-Junioren – Wie brutal kann der Fußballgott eigentlich sein

Letztes Jahr war im Elfmeterschießen im Halbfinale Schluss, diesmal wollten die Jungs mehr. Bis auf Abwehrchef Maxi Hartmann hatte das Trainerteam die stärkste Elf auf dem Platz, selbst Sandro Dybowski, der aus einer Verletzung kommt, musste auf einer starken Bank neben Hafi Touré, der es probieren wollte, Jannik Schleer und Javi Rios, Platz nehmen. Es fehlten noch einige gute Jungs aus diversen Gründen, meist angeschlagen, aber auch das zeigt die Breite und Ausgeglichenheit des Kaders.

Die Funkstädter von Beginn an, auf dem kleinen Kunstrasen, voll in der Partie. Die VfL Youngster sofort auf Spielkontrolle und dementsprechend Ballbesitz fokussiert. Das aggressive Anlaufen wurde immer wieder durch Ballgewinne belohnt, der Werderaner FC wollte zu jeder Zeit auch spielerische Lösungen von hinten heraus finden, so wurde es ein absolut Halbfinalwürdiges Spiel, was immer fair war. Als dann Niklas Schulz völlig blank den Keeper anschoss, muss man nach 5 Minuten schon führen, so ging es weiter, erneut der starke Schulz knapp vorbei und zum Dritten ans Aluminium, dazwischen Danilo Czerwonatis zweimal aus guten Situationen verzogen. Nach einer halben Stunde kann das Spiel schon entschieden sein. So wurde Werder jetzt besser und arbeitete sich ins Spiel, konnte sogar eine gute Chance auf der Habenseite verbuchen, aber die Viererkette um Max Unnasch, Paul Nousch, Janik Rentel und Luc Devin Wäsch stark gegen den Ball. So ging es leider nur mit 0:0 in die Halbzeit.

Da kamen Dybowski und Rios um mehr Präsenz im Zentrum zu haben, klappte gut, aber das Spiel wurde zu einem offenen Schlagabtausch, welches beide Sechserreihen dominierten. War ein echt gutes Spiel mit viel Tempo und einem sehr souveränen Schiedsrichtergespann. Die Funkstädter gerade über außen oft zur Grundlinie kommend, fanden so recht immer den letzten Pass für den Mitspieler nicht. Nach Löschstandards war immer lichterlohes Flackern in der Werderbox, aber die Jungs heute einfach zu ungenau. Als sich Luca Lamatsch 20 Minuten vor dem Ende in die Box tankte, wurde er sauber von den Beinen geholt und den fälligen Elfer verwandelte Rios souverän zum 0:1. Auch in der Phase danach Werder noch sehr Passiv und alle dachten das Ding geht so über die Zeit. Nach einem langen Ball das erste mal richtig Unordnung hinten und auch da konnte ein Angreifer nur mit einem Foul gestoppt werden. Auch der Elfer war drin, war eher nicht zu erwarten, sehr unnötig. So ging es in die Verlängerung. Auch hier der VfL fitter und eher am Treffer als Werder. Die fighteten aber. 122. Minute Freistoß, alle waren schon im Elfermodus, leider auch VfL Keeper Nagel, der den langen Schlag durch die Hände ins Tor gleiten ließ. So stark und dann der Fehler zum ungünstigsten Zeitpunkt. Pokal KO in brutalster Form. Allerdings auch daran werden unsere Jungs wachsen!

Samstag gehts gleich weiter zu Hause da kann man es gleich wieder besser machen.