B-Junioren VfL Nauen belohnt sich nicht gegen Glindow
Gute Leistung wird nicht belohnt.
Verletzungs- und krankheitsbedingt reisten die Funkstädter mit 13 Spielern nach Glindow. Trotzdem war man in der Lage, eine schlagkräftige Truppe aufs Feld zu bekommen. Aus den ersten 2-3 Spielen war zwar eine gewisse Tendenz zu sehen, wo der Gegner leistungstechnisch einzuordnen war, konnte vor dem Spiel aber nur erahnt werden. Also ging es auf ungeliebten Kunstrasengeläuf erst einmal darum, sich zu beschnuppern…dachte man zumindest. Der VfL nahm aber sofort die Zügel in die Hand und provozierte Standarts. 4. Minute Ecke von Merlin Schmid, kurz auf Collin Zeise, der zurück auf Schmid und der von der äußeren Strafraumgrenze drauf und rein in den Knick. Eine einstudierte Variante mit einem richtig schönen Tor als Resultat. Nauen die spielbestimmende Mannschaft, aber alles lässt sich nicht verhindern. 12. Minute Glindow mit Kurzpassspiel durch die Mitte und steil in abseitsverdächtiger Position auf den Vollender…1:1. Danach plätscherte das Spiel bei mehr Spielanteilen für die Funkstädter vor sich hin. Letzte Minute der ersten Halbzeit wird der immer agile Stürmer Jan Repke noch einmal geschickt. Zu lang…Torwart hat ihn…denkste. Die heute einzige Spitze läuft durch, der Glindower Keeper lässt den sicheren „Rückpass“ durchrutschen, Repke netzt ein. Das 2:1 zwar glücklich, aber verdient und genau zur richtigen Zeit. In der Halbzeit war durch Trainer Wladimir Siverin und Betreuer Andy Zeise (Co.-Trainer Michael Bol weilt im verdienten Urlaub) nur wenig zu bemängeln. Vor allem der Einsatz und Kampf, der immer eingefordert wurde, in der Vergangenheit aber des Öfteren mangelhaft war, stimmte dieses mal voll und ganz. Zweite Halbzeit das gleiche Bild. Nauen mit mehr Spielanteilen aber ab jetzt mit einem weiteren Gegner… Die Schiris haben es schwer und normalerweise werden sie an dieser Stelle nicht kritisiert, aber dieses mal nahm der Unparteiische unglücklicherweise eine für den VfL Nauen entscheidende Schlüsselrolle ein. 50. Minute Freistoß für die Gastgeber aus dem Halbfeld. Nauener wie Glindower an der Strafraumgrenze aufgereiht. Hohe Flanke in den Strafraum, wo der Glindower Spieler längst steht und einnetzt. Eindeutig Abseits. Nicht so für den Schiri und damit 2:2. Runterschlucken und weiter gehts. Aber nur drei Minuten später verlieren die Funkstädter jeglichen Glauben…Der VfL vertändelt vor dem eigenen Strafraum den Ball. Dominic Judkowiak weiß sich nur mit einem Foul zu helfen. Gelbe Karte, die gegebenenfalls sogar rot hätte sein können. Bis dahin also alles gut. Bis der Schiri plötzlich auf den Elfmeterpunkt zeigt. Eine ganz exklusive Meinung, die sogar der Glindower Trainer nicht teilen konnte, da das Foul eindeutig außerhalb des Strafraums war. Strafstoß, 3:2 für Glindow. Jetzt erst recht hieß die Devise. Nauen immer noch die bestimmende Mannschaft und mit richtig guter Moral. Freistoß Merlin Schmid. Davon waren bereits im Verlaufe des Spiels einige gefährliche dabei. Wie an der Schnur gezogen schlägt das Ding in der 58. Minute zum 3:3 ein. Nauen weiter besser und auf Sieg spielend. Die letzten 20 Minuten eigentlich ohne großen Höhepunkte. Nauen mit vielen Distanzschüssen und Glindow mit ein paar mehr oder weniger gefährlichen Kontern. Mit dem Spielverlauf unzufrieden und als bessere Mannschaft wollten die Funkstädter auch den Sieg mitnehmen. Und dann kommt das, was eigentlich nicht passieren darf. Ballverlust im Mittelfeld und Foulspiel in der letzten Minute der Nachspielzeit. Freistoß für Glindow aus ähnlicher Position wie beim 2:2. Hoch rein…einem Glidower auf dem Fuß…4:3…Abpfiff. Ein Spiel, dass man niemals verlieren darf. In letzter Konsequenz muss vielleicht in der letzten Minute mindestens das Unentschieden mitgenommen werden. Aber ohne Lohn nach Hause zu fahren, war für alle extrem enttäuschend. Aber auch nur im ersten Moment…denn eigentlich hat man sehr viel mehr mitgenommen, als drei Punkte. Nämlich die Gewissheit, dass sich hier etwas entwickelt. Einsatz und Moral waren top. Insbesondere nach der schwierigen Anfangsphase der Saison ein schönes Zeichen. Dass die verletzten und kranken Aurel Schönnebeck und Gin Jankowski mit nach Glindow gefahren sind, um moralische Unterstützung zu leisten und sich im „Kreis“ heiß zu machen, ist schon nen richtig feine Sache und macht Lust auf mehr. Nächste Woche ist spielfrei. Danach kommt der fette Brocken aus Teltow, RSV Eintracht.