Derbysieg geht nach Friesack, ärgerlich und unnötig für die 2.Mannschaft

Die zweite Vertretung vom VfL Nauen war an diesem Sonntag, früher als sonst, bei der zweiten Vertretung der SG Eintracht Friesack e.V. zu Gast. Pünktlich um 11:30 pfiff Rene Frank zum Derby! Wer soll es richten? Coach Rieske schickte außen beide Pahls ins Rennen. In der Mitte sollte es durch Ziermann und Müller richtig eng werden. Müller rutschte nach hinten, da sich leider zum Langzeitverletzten Stolz nun auch erstmal auf unbestimmte Zeit Christian Adamski gesellt. Davor bauten Berndt und Scheffler das Spiel auf und bespielten die Flügel über Collin Zeise sowie Sören Möller. Davor Pit Perschall und in der Spitze Nico Butterbrod.

Beiden Mannschaften merkte man von Anfang an, dass sie heute keine Geschenke verteilen wollen. Das obligatorische Abtasten ließen beide weg, wobei Nauen das Spiel über die außen schnell machte und nur durch die robuste Gangart der Gastgeber gestoppt werden konnte. Die ersten Minuten taten ergo gleich einmal weh. Friesack stand gut und bot nichts an. Aus dem Nichts Müller mit einem langen Kaiserpass auf Perschall. Die Ballmitnahme aus der Luft reichte für den heute sehr starken Rinaldo Heidepriem nicht diesen aus der Fassung zu bringen, er blieb beim strammen Schuss einfach stehen. Das Nachsetzen ging ebenfalls in Bedrängnis knapp vorbei. Pech für Nauen. Die Friesacker weiterhin robust, wobei es faire Härte war. Der Gastgeber spielte konzentriert mit langen Bällen nach vorn und vollendete in der 10. Minuten durch Domenic Prattki einen Konter. Es war zu einfach, aber das wird Friesack egal sein und sie rochen das hier was geht. Nauen drängte weiter über den sehr lauffreudigen Berndt, aber vor das Tor kam man irgendwie nicht wirklich. Man wollte auch weiterhin in Ruhe aufbauen und im letzten Drittel kam dann Tempo über Zeise und Möller. Es wurde vor der Box dann ein ums andere Mal zu kompliziert, oder man verstrickte sich in ungenauen letzten Pässen. So hing Nico Butterbrod vollkommen in der Luft und konnte seine Abschlussstärke nicht einmal unter Beweis stellen. Aber er rieb sich auf, und lief Heidepriem und seine Vorderleute an wie er konnte. Mit Erfolg, Heidepriem rutscht fast Kobelhaft ab und haut das Ding 30m flach Perschall in der Fuss. Der nimmt sich nach kurzer Ansage von Scheffler ein Herz und schießt am zurückeilenden Keeper vorbei, Latte. Nun kommt der Teil wie es in Nauen momentan läuft, vorne Hochkaräter und Friesack nach langem Ball schon wieder durch und Habib belohnt sich für das Nachjagen der langen Dinger kurz vor der Pause zum 2:0.

-Pause-

Coach Rieske reagiert und brachte zur zweiten Halbzeit Björn Antoniewicz für Sören Möller der gegen den robusten Salim einfach nicht seine Dribblingstärke ausspielen konnte. Weiterhin kam der junge Elias Croux für den besagten glücklosen Butterbrod. Nauen nahm sich in der Pause viel vor. Das Spiel plättscherte nun so dahin. Nauen wollte, war gefällig im Aufbau, schaffte es aber nicht in die Box. Friesack spielte nun alles aus, nahm sich Zeit und war in der wichtigen Zweikämpfen stets ein Tick bissiger. Es wurde zunehmend schwerer für Nauen mit gefühlt 11 Mittelfeldspielern, so ließ sich der junge Croux mehr und mehr zurückfallen und zog das Spiel mit Berndt und Scheffler auf. Dann schöner Spielzug über rechts. Elias Croux tankt sich an Salim vorbei und flankte hart und flach Richtung Fünfer. Der Verteidiger klärte sich selbst einen Knoten in der Beine und ließ zu Perschall durchrutschen. Der bedankte sich, alle guten Dinge sind drei, und schob am Keeper vorbei zum Anschlusstreffer. Nauen wieder mit mehr Druck und dem Ziel das Derby zu drehen. Die heute stark getretenen Freistöße und vielen Ecken von Mark Scheffler fanden jedoch kein Nauener Schädel und Bein. Heidepriem konnte sich bei Schefflers Freistößen wieder auszeichnen oder die Latte half mit. Das Spiel war keinesfalls einseitig – Friesack kam im Spielaufbau maximal bis zur Mittellinie und so wurde über die Flügel alles lang geschickt. Nauen gerade in der Offensivbewegung, konnte den Lauf einfach nicht stoppen, so musste Ziermann als Letzter grätschen und so gab es den klaren Elfer. Diesen nagelte Meinecke mit einer Selbstverständlichkeit an Davis Neubert vorbei in den rechten Knick. Wenn Friesack heute einen Matchplan hatte, dann ging er voll auf. Die letzten 10min bauten sie ihre fünferketten auf und kamen noch einmal gefährlich vor die Box, aber der heute starke wobei wenig beschäftigte Davis störte und der Pfosten rettete. Nauen weiter vorn beschäftigt mit Kurzpass und Ecken, aber es sollte nicht sein. Nochmal Ecke und Perschall wie gewohnt lang lauernd mit Dribbling in die Box vorbei an Salim. Letzter lässt das nicht zu und trifft den Knöchel für alle hörbar. Alle Akteure waren beim Versammeln zum fälligen Elfer, aber der bis dahin solide Schiri sah Ballspiel. Nauen beschwerte sich wenig, da man wusste es selbst aus der Hand gegeben zu haben. Friesack brachte heute alles maximal auf den Platz und belohnt sich mit schnörkellosem Fußball. Wieder ein gutes Spiel ohne Punkte beendet, ärgerlich.

Nächste Woche Derby gegen FFIII zu Hause.