Derbysieg mit Signalwirkung – A-Junioren des VfL Nauen holen wichtige Punkte in Brieselang
Das war mehr als nur ein Spiel. Es war Derby, Revanche und ein echter Charaktertest für die A-Junioren des VfL Nauen – und den haben sie bestanden. Mit einem hart erkämpften, aber verdienten 2:1-Auswärtssieg beim SV Grün-Weiß Brieselang meldet sich das Team von Coach Jan Schönnebeck eindrucksvoll im Titelrennen zurück.
Nach der unglücklichen 2:3-Niederlage im Hinspiel war die Marschroute klar: Vollgas von Anfang an, diesmal mit nahezu kompletter Besetzung. Die Funkstädter übernahmen früh das Kommando, liefen hoch an und dominierten den Ballbesitz – auch wenn die Pressingaktionen nicht immer zu Ballgewinnen führten.
Brieselang suchte regelmäßig den langen Ball auf ihren gefährlichsten Offensivmann – einige Male brandete Gefahr auf, doch insgesamt hatte der VfL das Geschehen im Griff. Nach 15 Minuten dann der verdiente Lohn: Leon Lösch schlug eine scharfe Flanke an den langen Pfosten – und der Ball schlug direkt im Netz ein. 0:1!
Wenig später setzte Lösch erneut ein Ausrufezeichen: sein Fernschuss aus gut 25 Metern zappelte im Tor – doch der Unparteiische verweigerte dem Treffer wegen einer angeblichen Abseitsstellung die Anerkennung. Unverständlich – der „Abseitsmann“ stand laut Schiri 16 Meter vorm Tor in der Flugbahn. Kein VAR, kein Tor – und leider nicht die letzte fragwürdige Entscheidung an diesem Nachmittag.
Dass das Spiel trotz Derbycharakter recht fair war, spiegelten die neun (!) Gelben Karten kaum wider – auch hier ein fragwürdiges Bild. Noch bitterer: Als Fynn Gennrich frei durch war und klar gefoult wurde, blieb statt Rot und Freistoß oder Gelb und Elfmeter nur ein Stürmerfoul stehen. Wahnsinn.
Und es kam noch dicker: Eine harmlose Ecke, ein angebliches Schieben von Lenne Bark, Elfmeter für Brieselang – Geschenk angenommen, 1:1 zur Pause. So viel Einfluss durch Fehlentscheidungen machte es den Nauenern unnötig schwer.
Doch das Team kam mit Wut im Bauch aus der Kabine. Ecke Lösch, Kapitän Sandro Dybowski entwischt seinem Gegenspieler und wuchtet den Ball per Kopf zur erneuten Führung ins Netz – 1:2!
Die Schlussphase wurde zum offenen Schlagabtausch. Beide Teams warfen alles rein, beide Keeper zeigten starke Paraden – doch der VfL hielt die Führung fest. Mattis Ferg traf kurz vor Schluss noch den Außenpfosten, doch es reichte auch so.
Ein Sieg, der mehr war als drei Punkte – Revanche fürs Hinspiel, wichtige Zähler im Kampf um die Spitze, und ein Statement: Diese Mannschaft hat Herz, Charakter – und ein Ziel. Gegen Schwarz-Rot Neustadt wartet die nächste Rechnung. Und die Jungs sind bereit.