In Unterzahl zum Statement-Sieg: 1. Mannschaft schlägt Perleberg mit 2:0
Wenn Fußball auch Charakter zeigt, dann war dieses Spiel der beste Beweis.
Nach zuletzt zwei empfindlichen Heimklatschen (jeweils sieben Dinger…) hatte die 1. Mannschaft des VfL Nauen gegen den SSV Einheit Perleberg einiges wiedergutzumachen. Und das taten sie – eindrucksvoll, leidenschaftlich und sogar eine Stunde lang in Unterzahl.
Bitterer Platzverweis – und trotzdem in Führung
Coach Dirk Altkrüger hatte einen gut aufgestellten Kader zur Verfügung – und der zeigte von Anfang an: Heute zählt nur eine Reaktion. Die Funkstädter waren wach, organisiert, giftig – vor allem in der Defensive, wo Tristan Woitina und Tim Klützke die Gäste-Angriffe so souverän abräumten wie 70er-Jahre-Grenzer.
Doch dann der frühe Dämpfer: Luca Lamatsch, bis dahin richtig stark unterwegs, wurde nach einer banalen Aussage vom Platz gestellt – angeblich eine Beleidigung, die aber nicht mal annähernd dem Linienrichter galt. Der junge Assistent fühlte sich angesprochen, und plötzlich war der VfL in Unterzahl. Extrem ärgerlich.
Doch wer dachte, dass das Spiel jetzt kippte, lag komplett falsch. Perleberg fiel wenig ein – und Nauen blieb gefährlich, vor allem über Jendrik Sarnow und Merlin Schmid, die die Konterrakete zündeten. Einer dieser Angriffe landete bei Christian Czeponik, der trocken zum 1:0 vollendete. Jubel. Trotz Unterzahl.
Kurz vor der Pause legte Czeponik nochmal nach – diesmal per feinem Schlenzer in den Knick, nach Fehler der Gästeabwehr: 2:0, und das mit einem Mann weniger! Balsam für die geschundene Funkstädter Seele nach 14 Gegentoren in zwei Spielen.
Zweite Halbzeit: Beton, Biss – und fast das 3:0
Nach der Pause spielte Perleberg, wie man es erwarten durfte: mehr Ballbesitz, mehr Druck. Doch der VfL stemmte sich leidenschaftlich dagegen – mit cleverem Stellungsspiel, disziplinierter Arbeit gegen den Ball und einem klaren Plan: Kontern.
In der 70. Minute dann plötzlich Gleichzahl, als ein Perleberger völlig unnötig Rot sah – zum Kopfschütteln auch auf Gästeseite. Nun wieder 10 gegen 10.
Den Deckel draufmachen? Fast. Nach einem klaren Foul an Aurel Schönnebeck im Strafraum bekam der VfL einen Elfmeter – Sarnow trat an, doch der Keeper hielt. Spannung bis zum Schluss.
Doch Perleberg hatte nichts mehr im Tank. Die Funkstädter verteidigten clever, liefen alles weg, was kam – und ließen am Ende nichts mehr anbrennen.
Fazit:
Ein verdienter und wichtiger Heimsieg, der mehr war als drei Punkte. Er war eine Antwort, ein Aufbruch, ein Statement – gegen einen ambitionierten, aber ideenlosen Gegner.
Die Funkstädter stehen nun bei 3 Punkten (nach Punktabzug) auf Rang 8, während Perleberg mit -3 tief im Tabellenkeller festsitzt.
Ausblick:
Jetzt geht’s im Pokal gegen Alt Ruppin – ein harter Brocken, aber:
Nach diesem Auftritt ist wieder alles möglich.







