Verdient, erarbeitet, erkämpft – A-Junioren des VfL Nauen bezwingen zähe Fortunen mit 3:1

Zäh, tiefstehend, unbequem – Fortuna Babelsberg machte auch im Rückspiel keine Geschenke. Doch die A-Junioren des VfL Nauen behielten am Ende verdient die Oberhand und siegten mit 3:1 in einem Spiel, das mehr Geduld als Glanz verlangte.

Schon vor dem Anpfiff war klar: Das wird kein Selbstläufer. Fortuna kam mit dem Plan, tief zu stehen, Zeit zu schinden und vorn auf den langen Ball zu hoffen. Coach Jan Schönnebeck und seine Jungs ließen sich davon nicht beirren und übernahmen vom Anpfiff weg die Kontrolle. Ballbesitz, Tempo, Struktur – der VfL suchte Lücken, fand aber zunächst nur Halbchancen.

Sandro Dybowski mit einer scharfen Hereingabe, die klar an die Hand ging – nur nicht für den Schiedsrichter. Selbst die Bank der Gäste sprach von „Fortune“ – es sollte nicht die letzte unverständliche Entscheidung bleiben.

Hinten blieben Elias Hoepfner und Paul Nousch stabil, gewannen die wichtigen Duelle, und Jeremy Nagel im Tor war zur Stelle, als er nach einer Ecke per Kopf geprüft wurde. Vorne scheiterten Jordan Nnanga Ray und Fynn Gennrich am starken Gäste-Keeper, und als Hannes Repke klar in der Box gelegt wurde, blieb der Pfiff erneut aus.

Dann endlich: Domenik Weis mit der perfekten Vorlage auf Gennrich, der zum längst überfälligen 1:0 traf – hochverdient nach einer halben Stunde. Doch statt zu kippen, schlug die Fortuna zurück: Standard, Stellungsfehler, Ausgleich – 1:1.

Der VfL reagierte mit noch mehr Druck, doch vor der Pause fehlte die letzte Präzision – Distanzschüsse zu ungenau, die Defensive der Gäste leidenschaftlich, aber effektiv. Halbzeit. Zeit für frische Impulse.

Drei Wechsel, neuer Schwung. Doch die zweite Hälfte blieb Geduldsspiel. Die Funkstädter schnürten den Gegner ein, spielten geduldig, manchmal zu schlampig – aber sie glaubten an sich. Nach gut einer Stunde war Fortuna stehend k.o., kämpfte nur noch. Dann der Moment:

Elia Schönnebeck mit einem cleveren Pass auf Mattis Ferg, der tanzt zwei Verteidiger aus und schiebt eiskalt zum 2:1 ein – endlich die Erlösung! Kurz darauf zeigte sich dann auch Gennrichs Abschlussqualitäten aus der Distanz – dieses Mal perfekt getimt: 3:1, die Entscheidung.

Die Partie blieb fair, beide Teams mit viel Respekt – nur der Schiedsrichter nicht mit dem besten Tag. Ein undurchschaubares Kartengewitter rundete seine Leistung ab, die dem Spielverlauf nicht gerecht wurde. Aber: am Ende zählen drei Punkte – und die waren absolut verdient.

Fazit: Die A-Junioren haben geliefert. Trotz zähem Gegner, schwierigen Bedingungen und durchwachsenem Schiedsrichter: Die Mannschaft bleibt oben dran – und zeigt, dass sie auch die schweren Spiele gewinnen kann. Am Mittwoch wartet der nächste Härtetest gegen Werder – Tabellenzweiter. Das wird ein echter Gradmesser.