VfL Nauen erfolgreich beim Blitzturnier in Luckenwalde

Zum Blitzturnier in Luckenwalde war die Landesklasseelf von Coach Jethro Reinhardt am Samstag geladen. Co-Trainer Uwe Schulz, der da lange arbeitete im Trainerstaff der Regionalligakicker hatte die Einladung organisiert. Man war bei einem wunderbar durchorganisiertem Turnier mit dem Privileg im Stadion bei besten Bedingungen spielen zu dürfen. Neben dem Gastgeber vom FSV II waren die Kreisoberligakicker vom BSV Rot Weiß Schönow geladen und gleich auch Auftaktgegner der Funkstädter.

Es war kein großes Abtasten, die Funkstädter nahmen gleich das Zepter des Handelns in die Hand. So hatte man nach zehn Minuten schon mehrere Hochkaräter aber nichts zählbares auf der diesmal auch vorhandenen Anzeigetafel. Maciej Waskowski, Joshua Szwiec, Alex Herdlitschke und Sebastian Luczka hatten gute Möglichkeiten. Danach verflachte die Partie etwas und die Schönower kamen besser in diese. Gefährlich wurden sie jedoch nicht, dafür mußte der VfL sich selbst verantwortlich zeigen. Einfacher Fehlpass im Mittelfeld, zwei Stationen schon stand ein Schönower vor Enrico Czerwonatis, der zweimal glänzend parierte und einmal Glück bei einem Aluminiumtreffer hatte. Eine gute halbe Stunde war absolviert da war er dann machtlos, wieder ein schlampig gespielter Ball und diesmal zappelte das Spielgerät im Netz. Nach 39 Minuten stellte man sich so langsam drauf ein mit einem Fehlstart ins Turnier zu gehen, wer jedoch die letzten 6 Minuten dieser Partie verpasste, sollte dies bereuen. Der nach vorne beorderte Toni Hänsel sorgte für den Ausgleich, Tim Rudolph testete den Keeper, der konnte den Ball nicht festmachen und Hänsel staubte, nachdem er zwei Mann ins Leere laufen ließ, ab.

Dann folgte die Waskowskishow. Einen Klärungsversuch nahm er technisch versiert mit der Brust an und nagelte aus 35 Metern den Ball über den verdutzten Keeper ins Netz. Keine Zeigerumdrehung später, erneut in Szene gesetzt von seinem polnischen Sturmkollegen Szwiec zum 2:1 und sogar noch zum 3:1, sehenswert in den Knick geschlenzt. Wer jetzt dachte das wäre es schon musste sich die Augen reiben, erneut ein Fehlpass und schon wars wieder eng, 3:2. Aber Waskowski sorgte mit seinem Hattrick für klare Verhältnisse mit dem Abpfiff zum 4:2.

Gleich darauf das Spiel gegen den Landesklasse Süd Spitzenreiter vor Corona. Die Funkstädter etwas defensiver jetzt, mit einer Halbzeit in den Knochen und aufs Umschaltspiel wert legend. Joshua Szwiec heute glänzend als Arbeiter unterwegs, sieht Youngster Herdlitschke starten, der ist nicht einzuholen, und er uneigennützig auf den vorne besser postierten Waskowski und der Goalgetter zur frühen Führung. Die Luckenwalder investierten mehr ins Spiel jetzt, aber zwingend Gefahr strahlten sie nicht aus. Um so ärgerlicher der Ausgleichstreffer. Eine Einzelaktion, Zweete-Kapitän Ziermann, der aushalf auf sehr ungewohnter Linksverteidigerposition, verliert das Sprintduell mit dem Luckenwalder Angreifer und Leon Lutze kriegt den Ball unglücklich durch die Hosenträger.

Kurz darauf diesmal der Doppelschlag gegen den VfL, alle verlassen sich auf den Linienrichter da der Ball im Aus zu sein schien und dann lag die Pille auf einmal im Netz, unglücklicher kann man nicht in Rückstand geraten. Jetzt der VfL wieder aggressiver, vor allem der heute eher unglücklich agierende Luczka konnte jetzt einige Ballgewinne verbuchen. Nach einem Foul in Folge dessen, machte es Steven Schener ganz schnell, der lange Ball ging über den verdutzten Luckenwalder Keeper und Waskowski wollte gerade den Ball im leeren Tor unterbringen, ein Pfiff vom sonst absolut souveränen Unparteiischen. Der Freistoß wurde 20 Meter weiter hinten ausgeführt und solle damit nicht korrekt gewesen sein, der Pfiff kam dafür sehr spät und war auch in den Augen der neutralen Betrachter eher unglücklich. Jetzt merkte man die müden Beine und des Gastgebers Frische. Das Resultat des 3:1 nach einem Konter. Die Funkstädter steckten nicht auf und probierten nochmal alles, Szwiec mit einer Chance und auch Hänsel, aber da blieb der Keeper dann fehlerlos.

Mit gesenkten Köpfen ging es in die Kabine, die Chance auf den Turniersieg verschwindend gering mit 3 Punkten und 5:5 Toren. Einzig bei einem 2:0 des Underdogs gegen den Landesklassevertreter wäre man mit den mehr erzielten Toren Erster. Nach 20 Minuten des Abtastens der Mannschaften war der Ball im Schönower Tor. Aber diesmal sah der Referee ein Foul im Vorfeld und die Chance blieb da. Nach einer halben Stunde auf einmal der Kreisoberligist vorne, die Funkstädter feuerten die Mannschaft nun lautstark an. Heute hatte der Fussballgott ein blau-weißes Herz, allen Widrigkeiten mit Anreise und Mannschaftsstärke zum Trotz sollte der VfL als Sieger hervorgehen, dafür war noch ein Schönower Treffer nötig, die Gastgeber jetzt ebenfalls mit schweren Beinen gegen einen unbequemen Gegner. Fünf Minuten vor Schluß dann tatsächlich das 2:0, tosender Applaus auf der Tribüne und Abpfiff. Da war es doch tatsächlich zu der ungewöhnlichen Konstellation das alle Mannschaften 3 Punkte eingefahren hatten und die Funkstädter mit 5:5 Toren vorne lagen, dahinter Schönow mit 4:4 und Luckenwalde mit 3:3 sogar nur Dritter. Da gab es eine Trommel Bier vom ausgeloteten Preisgeld.

Alles in allem ein ordentlicher Test bei wunderbaren Bedingungen.

Nächster Test am Dienstag den 20.07.2021 gegen SV Eintracht Alt Ruppin.
Kickoff 19:30 Uhr in Nauen.

Copyright der Fotos Frank Neßler & Lea Florschütz